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Schlauchboote mit Paddel

Vor allem im Frühjahr und Sommer tummeln sie sich auf Badeseen und in Flüssen: Schlauchboote. Im Freizeitbereich sind Boote mit Paddel sehr beliebt. Auch beim Angeln finden sie ihren Einsatz. Möchtest du mit dem Schlauchboot einfach nur ein paar lustige und entspannte Stunden an oder auf einem See verbringen, reicht oft schon ein günstiges Modell, welches gelegentlich in Discountern angeboten wird. Bei längeren Fahrten auf Flüssen oder in wilderen Gewässern gibt es jedoch einige Dinge, auf die du bei der Anschaffung achten solltest. Diese betreffen sowohl das Schlauchboot selber als auch die Paddel.

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Das Schlauchboot mit Paddel: Vorfahren aus der Steinzeit

Sieht man heute die vielen bunten und teils stylishen Schlauchboote, ist es kaum vorstellbar, dass ihre Vorfahren wohl schon aus der Steinzeit stammen. Glaubt man nämlich den Aussagen einiger Archäologen, so bewegten sich die Steinzeitmenschen mit Tierhäuten auf dem Wasser fort, die zusammengenäht und mit Luft gefüllt waren. Als Beweis dafür kann man auch eine kleine Volksgruppe nehmen, die steinzeitähnlich lebte. Sie verwendeten Paddelboote aus mit Luft gefüllter Walrosshaut für das Überqueren von Gewässern.

Die große Entwicklung von Booten aus Gummi begann erst ab 1838. Doch auch Gummi ist heute längst überholt. PU, PE, Neopren, PVC sowie diverse Kunststofffolien sind gegenwärtig die Materialien, die beim Bau von Schlauchbooten verwendet werden.

Aufblasbares Schlauchboot mit Paddel oder Festrumpfschlauchboot – welche Variante soll es sein?

Voll aufblasbare Paddelboote sind vorwiegend für den Badespaß geeignet. Neben dem geringen Gewicht ist auch die Faltbarkeit ein großer Vorteil. Dadurch lässt sich das Boot recht platzsparend transportieren. Zudem kannst du ein aufblasbares Schlauchboot sehr kostengünstig erwerben. Jedoch solltest du dir bewusst machen, dass diese Bootsvariante auch recht anfällig für Schäden ist. Sie entstehen besonders im Bodenbereich, wenn du das Boot aus dem Wasser ziehst oder auch durch zu schweres Beladen.

Ein Festrumpfschlauchboot besteht aus einem festen Rumpf. Dadurch verfügt es über bessere Auftriebseigenschaften und ist speziell für Offshoreaktionen gut geeignet. Generell ist es auch in unruhigen Gewässern schwerer sinkbar und bietet somit mehr Sicherheit als ein gewöhnliches Schlauchboot mit Paddel. Boote mit einem Rumpf aus Aluminium oder glasfaserverstärktem Kunststoff sind auch in Sachen Gewicht noch gut vertretbar. Beim Aufbewahren oder Transportieren ist der Aufwand bei so einem Boot natürlich größer. Daher solltest du dir gut überlegen, wo du dein Boot verstaust und ob du es öfter einmal nur zu einem kurzen Badeausflug mitnehmen möchtest.

Wer sich weder für die eine noch die andere Variante entscheiden kann, findet in Booten mit festen Einlegeböden eine gute Alternative. Die Böden lassen sich kompakt verstauen, die Boote selber sind dennoch auch für größere Touren bis hin zur Antarktis-Expedition geeignet. Deine Wahl hängt am Ende also viel davon ab, ob du dein Paddelboot nur für gemütliche Touren auf einem Badesee verwenden möchtest oder dir eher ab und an eine etwas aufregendere Fahrt in wilderen Flüssen vorschwebt.

Paddel aus Komplettsets sollten manchmal besser ersetzt werden

Schlauchboote werden in der Regel als Komplettsets angeboten. Das bedeutet, dass dir der Hersteller die Paddel für dein Schlauchboot sowie die Pumpe zum Aufblasen direkt mitliefert. Doch gerade bei den Paddeln herrscht nicht selten ein großer Unterschied zur Qualität des Bootes selber. Dabei sind sie mindestens genauso wichtig für ein sicheres Paddelvergnügen. Denn ein Paddel, das plötzlich in zwei Teile zerbricht, während man eine längere Tour über einen Fluss macht, ist nicht nur ärgerlich, sondern kann unter Umständen auch zu gefährlichen Situationen führen.

Eine hochwertige Verarbeitung sowie geeignete Materialien wie beispielsweise Aluminium oder GFK sind also wichtige Kriterien bei der Auswahl der Paddel. Doch auch andere Aspekte helfen beim Kauf. Achte auf die richtige Länge. Mit zu kurzen Paddeln kann es auf längeren Strecken unangenehm anstrengend werden. Eine Faustregel besagt, dass die ideale Paddellänge sich aus deiner Körpergröße abzüglich 30 Zentimeter ergibt. Zudem sollten die Paddel für eine angenehme Nutzung nicht zu viel Gewicht haben. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Möchtest du sie im Wildwasser nutzen, müssen sie eher etwas robuster und damit schwerer sein, da die Paddel in diesem Bereich auch immer wieder Berührung mit dem Grund haben. Ein weiteres Kriterium in Hinblick auf den Kraftaufwand ist die Beschaffenheit der Paddelblätter. Lange und schmale Blätter schonen die Kräfte und eigenen sich daher für längere Touren auf Fließgewässern sowie Seen. Ein größeres Blatt benötigt zwar mehr Kraftaufwand, bietet dir aber auch mehr Vortrieb, was besonders bei Wildwassertouren wichtig ist. Für Kajakfahrer sind Modelle interessant, die sich zu einem Doppelpaddel verbinden lassen. Dabei ist es wichtig, dass sich das Verbinden einfach und dennoch sicher gestaltet.

Wie du siehst: Bei der Wahl für die richtigen Paddel gibt es eine Menge zu beachten. Jedoch gilt auch hier: Für kleine Spaßausflüge auf Badeseen reichen die mitgelieferten Paddel in der Regel aus.

Schlauchboot mit Paddel: Tipps für die richtige Nutzung

Nach dem Kauf steht vielleicht schon bald deine erste größere Tour an. Damit diese ein voller Erfolg wird, solltest du dein Boot richtig nutzen und dabei einige Dinge beachten. Zuerst muss das Schlauchboot natürlich sachgemäß aufgepumpt werden. Jedes Boot hat einen anderen maximal erlaubten Luftdruck, den du nicht überschreiten darfst. Nutze daher eine Pumpe mit Luftdruckmesser. Wassertemperatur beziehungsweise Temperaturunterschiede können zu Druckverlust führen und ein Nachpumpen erfordern. Daher solltest du bei längeren Touren eine Pumpe dabei haben. Ebenso wichtig für die gelungene Tour sind Ersatzpaddel.

Achte stets darauf, dass an Land die Sonneneinstrahlung größtenteils vermieden wird. Außerhalb des Wassers kann die Sonne dein Boot nämlich beschädigen. Spitze Gegenstände auf dem Boden können ebenfalls Schäden hervorrufen. Daher ist es ratsam, das Boot immer an den Tragegriffen zu transportieren und es nicht hinter sich herzuziehen. Nach Beendigung einer schönen Tour reinige das Boot und befreie es von Sand und Steinchen, damit solche Verunreinigungen keine Löcher in der Bootshaut verursachen. So wirst du viele Jahre Freude an deinem Paddel-Schlauchboot haben.